Verbrauch messen
Es
gibt für ca. 10 bis 20 Euro so genannte Energiemessgeräte, die man
einfach zwischen die Steckdose und das zu messende Gerät schaltet.
Diese werden von Stadtwerken teilweise unentgeltlich verliehen. Damit
sollen auch technisch weniger versierte Verbraucher in die Lage
versetzt werden, für ihre Geräte den tatsächlichen Verbrauch zu
ermitteln.
Der gesunde Menschenverstand sagt allerdings, dass für diesen Preis
keine brauchbaren Messgeräte zu bekommen sind, und damit ist das
grundlegende Problem bereits genannt:
Was zeigen diese Energiemessgeräte eigentlich an? Speziell bei Geräten mit Motoren sind die damit ermittelten Werte deutlich höher
als die tatsächlichen Werte. Im Falle der hier behandelten
Gefriertruhe zeigt z.B. das Modell Energy Check 3000 (Conrad) einen um 70%
zu hohen Verbrauch an. Der Grund liegt in der
Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung die kapazitive und induktive Lasten verursachen:
- Derart billige Geräte können damit nämlich nicht umgehen.
- Die Gesetzeslage
toleriert für den häuslichen Bereich grosse Phasenverschiebungen (mit
all ihren Problemen). Konstruktive Gegenmassnahmen wären weder finanziell noch technisch ein
Problem, sind aber nur im industriellen Umfeld Stand der Technik.
Zusätzlich können diese Geräte nicht mit sehr kleinen Verbrauchern umgehen.
Kurzum, preiswerte Energiemessgeräte sind sehr ungenau bei
- Geräten mit Motoren
- Geräten mit wenig (dafür kontinuierlichem) Stromverbrauch
Darunter fallen die allermeisten Kühlgeräte, aber auch alle Geräte, die im "Stand by" Zustand betrieben werden.