Werkstatt
Schubladenschrank Selbstbau ohne spezielles Werkzeug
Die folgenden Bilder zeigen
alle wesentlichen Details.
Hauptbestandteil
einer Schublade sind der Boden und die seitliche Umrandung.
Der Boden
besteht aus zwei 30cm x 80cm Brettern aus Fichte.
Dieses Mass gibt es fertig
gesägt, gehobelt und gefast in Baumärkten zu kaufen ("Hobbyholz" o.Ä.).
Die seitlichen Umrandungen bestehen aus Brettern der Breite 6cm oder
10cm, je nach Schubladenhöhe. Auch diese Bretter gibt es fertig
gehobelt und gefast zu kaufen, allerdings muss man sie auf das Sollmass
zuschneiden.
In dem Bild erkennt man links, dass dies offenbar von Hand geschehen
und daher nicht ganz gerade geworden ist. Durch die Sperrholzblende
wird das jedoch kaschiert.
Die Bretter klebt man mit Holzleim einfach bündig entlang der Ränder
der Bodenbretter auf.
Die Metallauszüge gibt es in allen möglichen Varianten und Abmessungen
z.B. bei ebay.
Zu beachten ist, dass die
Nutzhöhe der Schubladen letztlich durch die Höhe der Sperrholzblende
festgelegt wird, und nicht etwa durch die auf die Bodenbretter
aufgeleimten Bretter.
Auf dem nächsten Bild ist zu erkennen, dass die Schubladenauszüge
direkt auf die Seitenwände geschraubt sind, und die Seitenwände
wiederum mit den Metallschienen verbunden sind.
Um die Schubladenauszüge auf die Seitenwände und die Schubladen zu
schrauben, ist weniger genaues Arbeiten notwendig als man glauben
mag. Die Schubladen müssen nämlich nicht unbedingt eben und parallel
zueinander sein;
etwaige Krummheiten werden am Schluss mit den Sperrholzblenden
entsprechend kaschiert. Ausserdem fallen etwaige Unterschiede von
wenigen Millimetern bei diesen grossen Schubladen ohnehin kaum auf.
In diesem Stadium, also noch ohne die Sperrholzblenden, ist man noch
frei in der Höhengestaltung der Schubladen. Die später nutzbaren Höhen
ergeben sich nämlich allein aus den vertikalen Abständen, mit denen man
die Schubladen im Gehäuse montiert. Man kann sich so durch wiederholtes
probeweises Einbauen und Befüllen seiner individuell optimalen
Höhengestaltung nähern.
Am Schluss stellt man die Blenden her, und zwar nach folgendem Schema:
Zuerst sägt man die mehrlagige Sperrholzblatte auf die gewünschte
Breite.
Dann
beginnt man mit der untersten Schublade: Man wählt die Blendenhöhe so,
bzw. bringt sie so an, dass zwischen ihrer Oberkante und der
ausgezogenen nächsthöheren Schublade noch gut Abstand ist, z.B. 5 mm.
Wichtig: Die Oberkante sollte die geschnittene Kante sein, und zwar
gerade deshalb, weil sie mit Sicherheit wellig gesägt wurde. Der Grund
wird
gleich klar werden.
Nun macht man mit der nächsthöheren Schublade genau das Selbe, aber so,
dass die Unterkante dieser Blende nun das Gegenstück zum vorherigen
Schnitt bildet.
Die beiden Blenden stossen also in derjenigen Ausrichtung aneinander,
die sie vor dem Zersägen zueinander hatten.
Der Vorteil ist, dass man die beiden Blenden trotz des nicht perfekten
Schnittes in relativ kleinem Abstand zueinander befestigen kann, ohne
dass es später klemmt, z.B. im Abstand von 1 bis 2 mm.
Auf diese Weise fährt man mit den restlichen Schubladen fort.
Das letzte Bild zeigt die
schlechteste Stelle des Schubladenschrankes:
Besonders schlechter
Schnitt und obendrein Resteverwertung, aber trotzdem nur ein sehr
schmaler Spalt zwischen den Schubladen.
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