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Akkuschrauber oder Bohrmaschine
Vorweg:
Akkuschrauber ersetzen in der Hauptsache Schraubendreher. Man spart damit im Vergleich zu Schraubendrehern sehr viel Kraft und Zeit.
Selbst bei einer einzigen Schraube kann es sich bereits lohnen, den Akkuschrauber zu nehmen.
Heimwerken ist ohne Akkuschrauber fast nicht denkbar.
Die Tatsache, dass selbst die grössten Akkuschrauber erheblich "schwächer" sind (was das genau bedeutet wird hier erklärt) als die schwächsten Bohrmaschinen, liegt allein an der Art der Energieversorgung: Auch der grösste, praktischerweise an einem Schrauber handhabbare Akku ist energietechnisch gesehen immer noch wenig verglichen mit dem, was eine kleine Bohrmaschine direkt aus einer 230V Steckdose bezieht.
Deshalb ist das besser geeignete Vergleichsgerät zur Bohrmaschine der Schnellbauschrauber, auch Trockenbauschrauber genannt. Darunter kann man sich im Prinzip einen Akkuschrauber ohne Akku, dafür mit 230V Netzanschluss vorstellen.
Aus praktischer Sicht wird der Unterschied schnell klar, wenn man einmal versucht, mit einer Bohrmaschine Schrauben einzudrehen oder mit einem Schrauber Löcher zu bohren. Funktionieren tut beides, allerdings kommt man mit einem Schrauber beim Bohren nicht so richtig vorwärts, und grössere Bohrlöcher in harten Materialien gehen nur sehr langsam bis gar nicht.
Andererseits kann insbesondere der Laie mit einer Bohrmaschine beim Schrauben sehr schnell viel Schaden anrichten (überdrehen, zu tief eindrehen, abbrechen, abrutschen und angrenzende Oberfläche beschädigen...), und sehr ausdauernd ist man damit auch nicht, denn selbst kleine Bohrmaschinen sind zum Schrauben zu unhandlich und zu schwer.
Zum Schrauben benötigt man folgende Eigenschaften:
- feines Dosieren der Drehzahl vor allem im niedrigen Drehzahlbereich,
- viel "Kraft" vor allem im
niedrigen Drehzahlbereich (unter "Kraft" ist eigentlich Drehmoment zu
verstehen; dies wird
hier
erklärt).
Dafür eignen sich Akkuschrauber in Pistolenform sehr gut.
- Der niedrige Drehzahlbereich ist bei Schraubern viel kleiner angesetzt als das was man bei Bohrmaschinen darunter versteht,
- Der Schrauber muss beim Loslassen des Schalters unmittelbar stoppen bzw. beim Nachlassen des Schalters sofort eine geringere Drehzahl annehmen.
Zum Bohren benötigt man dagegen
- Leistung, Leistung und nochmal Leistung und eher wenig "Kraft".
Die genaue Dosierung der
Drehzahl ist weniger wichtig; überhaupt spielen sämtliche oben
genannten Anforderungen an das Schrauben für Bohrmaschinen kaum eine
Rolle.
Bei grossflächigen Befestigungen, wie z.B. Fassaden, hat sich mittlerweile die so genannte Bohrschraube
durchgesetzt. Dabei handelt es sich um eine Schraube mit einem
Bohraufsatz, der für einen einmaligen Bohrvorgang ausgelegt ist. Das
Vorbohren mit einem separaten Bohrer wird mit der Bohrschraube
überflüssig: Der gesamte Befestigungsvorgang beginnt mit dem Bohren,
und geht allmählich in ein Schrauben über. Die im Handwerk üblichen
Schrauber sind dafür ausgelegt, die für das Bohren erforderliche
Leistung aufzubringen. Die Verwendung von Bohrschrauben senkt die
Einbringdauer pro Schraube im Vergleich zur klassischen Vorbohrtechnik
auf einen Bruchteil. Bei lamprecht24.de gibt es Bohrschrauben für
alle handwerklichen Anwendungen, sowie umfassende Information über
Anwendungsbereiche, Bohreigenschaften und Zusatzfunktionen.
Schrauber kann man in gewisser Weise mit Traktoren vergleichen: Viel "Kraft" und wenig Leistung.
Und Bohrmaschinen mit Sportwagen: Viel Leistung und relativ wenig "Kraft".