Bodenhülsen
Praktische Anwendung von
Einschlaghülsen. Originale Verwendung.
Zunächst werden Anwendungen beschrieben, die vom Hersteller vorgesehen sind. Auf der nächsten Seite werden diverse Modifikationen beschrieben, die das System flexibler und preiswerter machen.
Das
erste Bild zeigt eine Bodenhülse, und die nächsten beiden Bilder
typische Anwendungen. Bodenhülsen gibt es in
Baumärkten in verschiedenen Längen und
Durchmessern für ca. 4
bis 10 Euro/Stück inclusive 2 M10 Schrauben mit Muttern und 4 Unterlegscheiben. Der Verfasser
verwendet stets die kleinsten und kürzesten Varianten (75 cm
lange Bodenhülsen mit 7cm x 7cm Aufnahmekörper).
Gedacht sind sie eigentlich
dafür, Holzbalkenkonstruktionen ohne zu Betonieren im Erdboden zu
verankern. Mit etwas Schweissen
lässt sich mit diesen Hülsen aber so gut wie alles im Boden verankern. Sämtliche
Bilder zeigen den langjährigen Betriebszustand.
Um diese Schlaghülsen in
den Boden zu treiben benötigt man einen grossen Hammer, am besten 5 Kg,
mit langem Stiel. Damit man nicht direkt auf die Hülsen draufschlagen
muss (dann gehen sie nämlich kaputt), benötigt man einen speziellen
Einsatz,
der ebenfalls in Baumärkten erhältlich ist,
oder man verwendet entsprechende Holzstücke (die man danach weg wirft).
Das nächste Bild zeigt
eine Zaunverankerung im Boden, mit den vom Hersteller GAH Alberts
vorgesehenen Komponenten. Die Zaunverankerung besteht aus einer
Grundplatte mit Spiess, und einer Gegenplatte mit einer Art Dorn. Die
Grundplatte mit dem Spiess wird mit einem grossen Hammer (5 Kg) in den
Boden geschlagen. Die Gegenplatte mit dem Dorn wird mit einem
mittelgrossen Hammer in den grünen Zaunmast geschlagen. Beides wird
schliesslich mit 4 Schrauben miteinander verbunden. Falls die
Grundplatte nicht ganz horizontal ist (was bei Dingen, die man mit
schwerem Hammer in den Boden treibt, der normale Ergebnis sein dürfte),
lässt
sich die Gegenplatte mit Unterlegscheiben nachträglich in horizontale
Lage, und der Mast dadurch in senkrechte Lage bringen. Auf dem Bild ist
genau dieser Fall zu sehen.
Dieses System wirkt auf den ersten Blick ziemlich praktisch, allerdings
ergeben sich ein paar Nachteile:
- Der Druck des Dorns
kann den Mast so verformen, dass aussen der grüne Lack Risse bekommt
--> Korrosion.
- Es
empfiehlt sich daher, den Dorn mit einem Winkelschleifer
(Schruppscheibe) etwas schmäler zu machen. Wenn sich der Mast allein
mithilfe des menschlichen Körpergewichtes auf den Dorn bringen lässt,
notfalls mit etwas Rütteln, dann ist die Grundidee des Systems optimal
umgesetzt.
- In Hanglage wird die
ganze Konstruktion früher oder später mit Erde bedeckt, sodass
schliesslich der Mast zu rosten beginnt.
- Dieses System ist sehr
teuer. Grundplatte und Gegenplatte kosten mehr als ein Mast. Besonders
teuer sind die (hier nicht abgebildeten) Grundplatten, die über ein
bewegliches Gelenk verfügen. Diese werden benötigt, um Eckpfosten
schräg abzustützen.
