Bubikopf
Soleirolia Soleirolii bedingt winterhart
Der lateinisierte
Gattungsname Soleirolia ist
dem französischen Pflanzensammler Soleirol gewidmet; der fast gleich
lautende Artname Soleirolii bedeutet, dass es die einzige, zuerst
beschriebene, oder "wesentlichste" Art dieser Gattung ist. In diesem
Fall ist es die Einzige.
Der Verfasser hält seit
Jahren ganzjährig Bubikopf in einem nicht geheizten Gewächshaus, das
auch im Winter nicht isoliert
wird.
Im
Sommer bildet er, da wo man ihn lässt, einen über die Jahre immer
grösser gewordenen Rasen,
sodass man ihn inzwischen eindämmen muss.
In
einem milden Winter überleben grosse Teile des Rasens in grüner Form,
während in durchschnittlichen ebenso wie in kalten Wintern
oberflächlich alles abstirbt, um im nächsten Frühling wieder
vollflächig auszutreiben.
Die
Lage des Gewächshauses ist so, dass von November bis Januar fast nie
direkte Sonne einfällt. In dieser Zeit liegt die Tagestemperatur im
Gewächshaus 1°C (trüber Wintertag) bis 5°C (sonniger Wintertag) über
der Aussentemperatur. Nachts herrscht innen weitgehend die
Aussentemperatur.
Der hauptsächliche Unterschied zu draussen ist die
relative Trockenheit.
Das erste Bild wurde am 14.
September 2014 aufgenommen. Die gesamte Fläche
des Bubikopfes beträgt ungefähr 1 Quadratmeter.
Das zweite Bild stammt
vom 8. Dezember 2014. Hier sieht man links unten, wie
er unter dem Holzfundament des Gewächshauses
hindurch ins Freie gewachsen ist.
Bis zu diesem Tag gab es ein paar mal nur leichten Nachtfrost bis -3°C.
Der Streifen Teichfolie dient als Schutz für das
Holzfundament, auf dem das Gewächshaus steht.
Das Dunkelgrüne links hinten im Eck ist ein Thymian, direkt davor
wahrscheinlich Schwarzkümmel. Rechts davon innerhalb des Bubikopfes sitzt
ein Mangold.
Das dritte Bild stammt
vom 4.
Januar 2015, etwa eine Woche nachdem es nachts -12°C kalt gewesen ist.
Weite Bereiche sind erfroren.
Besonders interessant ist der
Bereich vor, also ausserhalb des
Gewächshauses.
Bei genauem Hinsehen fällt
auf, dass der Teil unterhalb der schwarzen Teichfolie erfroren ist, der
Teil davor aber nicht.
Die
Tage vor dem strengen Nachtfrost hatte es geschneit, sodass der
frei liegende Bereich des Bubikopfes vor dem Gewächshaus mit Schnee
bedeckt war, der Bereich unter der Teichfolie dagegen nicht.
Offenbar hat der Schnee den
Bubikopf vor dem Erfrieren geschützt.
An anderen Stellen im
Garten befinden sich Bubikopfinseln in völlig
ungeschützter Lage (kleines Bild). Auch diese sind nicht erfroren, da
sie mit Schnee bedeckt waren.
Erstes Bild:
21. Februar 2015.
Seit dem 4. Januar gab es sehr oft Nachtfrost, teilweise bis zu minus
8°C und ohne Schnee. Dies hat die ungeschützten Bubikopfinseln
oberflächlich zum
Erfrieren gebracht, während beim Bubikopf im Gewächshaus durchaus noch
etwas Grün zu sehen ist.
Zweites Bild: 21.
März 2015.
Drittes Bild: 30. Mai
2015.
Würde man beim Vorbereiten des Gewächshauses für die Wachstumsperiode
Rücksicht auf den Bubikopf nehmen, dann kätte man in spätestens 3
Jahren flächendeckend nur noch Bubikopf.
Es scheint so, als wäre er an den meisten Stellen dauerhaft
verschwunden. Allerdings erkennt man bei näherem Hinsehen, dass sich an
vielen Stellen wieder neue Inseln gebildet haben. Auf dem Bild ist nur
das wenigste davon erkennbar.
Auch an der weiter oben
gezeigten Stelle im Freiland fängt er wieder an, einen Rasen zu bilden.