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Quality Function Deployment,  QFD, House of Quality

 

Wegen des graphischen Aussehens auch House of Quality oder Qualitätshaus genannt. Im Gegensatz zu manchen anderen Qualitätsmethoden handelt es sich hierbei um eine eigenständige Methode, und nicht nur um Bekanntes in neuem Gewand.

Quality Function Deployment ist eine strukturierte Methode, um Kundenforderungen und -wünsche auf die Produktrealisierungs-Kompetenzen eines Unternehmens abzubilden. 

Ziel ist, die Kundenwünsche optimal und vor allem durchgängig im Unternehmen umzusetzen. 

QFD in seiner vollständigen Form ist ein aus mehreren Wiederholungsschritten bestehender sukzessiver Prozess, 

dem nach und nach die einzelnen Kompetenzbereiche des Unternehmens unterworfen werden. 

 

Im ersten Schritt, auch erstes Haus genannt, werden konkrete Kundenanforderungen / -Wünsche mit konkreten Produktmerkmalen "erklärt" bzw. "realisiert". Hier ein sehr einfaches Beispiel:


Links stehen die gewichteten Anforderungen aus Kundensicht. 
Oben stehen die Produktmerkmale aus Sicht des Unternehmens. 
Im "Dach" des House of Quality ist vermerkt, wie sich die Produktmerkmale (aus Unternehmenssicht) gegenseitig beeinflussen. Dies muss nicht explizit in die Bewertung eingehen.
Die eigentliche Matrix zeigt, wie die einzelnen Produktmerkmale die einzelnen Kundenanforderungen unterstützen.


House of Quality QFD Beispiel


Die Bewertung der Produktmerkmale aus Kundensicht ist das wesentliche Ergebnis dieses House of Quality. Die so bewerteten Produktmerkmale gehen als Anforderungen in das nächste House of Quality ein, wo sie beispielsweise mit Bauteile- oder Designmerkmalen in Beziehung gesetzt werden

In diesem Sinne wird das bis zu Produktionsprozess-Merkmalen fortgeführt.

Die Quality Function Deployment Methode stellt also sicher, dass die Kundenanforderungen optimal in Produktmerkmale, dann in Konstruktionsmerkmale, schliesslich in Prozessmerkmale und abschliessend in Herstellungsmerkmale transformiert werden.

Die Bewertungsskalen und der Rechenweg zur Bewertung der Produktmerkmale ist nebensächlich und wird unterschiedlich gehandhabt, weshalb hier nicht darauf eingegangen wird. Wichtig ist, dass dies durchgängig gleich geschieht. 

Nachteil dieser Methode ist, dass diejenigen Kompetenzbereiche des Unternehmens, die erst in späteren Qualitätshäusern dazukommen, mit vollendeten Tatsachen konfrontiert werden und kaum mehr Freiheitsgrade haben. Dies birgt auch finanzpolitisches Konfliktpotential. Bei ungeschickter Vorgehensweise bzw. Moderation können zudem Dinge herauskommen, die niemand wirklich gewollt hat.

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