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Hinterradfelge
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Inhaltsverzeichnis |
Hier wird gezeigt, wie man die
Felge eines Fahrrad Hinterrades
austauschen kann. In diesem Fall handelt es sich um ein asymmetrisches
Hinterrad mit
mehreren Zahnkränzen einer Kettenschaltung. |
An
Werkzeug wird lediglich ein Nippelspanner sowie eine
Befestigungsmöglichkeit für das Rad benötigt. Im hier gezeigten Fall
ist das ein Schraubstock. Die Radgabel des auf einem Tisch liegenden
Fahrrades ginge auch; in diesem Fall würde man das betreffende Rad
nicht in der Gabel, sondern mit nur einer Radmutter an einem Gabelast
ausserhalb der Gabel befestigen. Das Rad ist dann leicht zugänglich und
die Felge kann bei fest montierter Nabe leicht abgenommen werden.
Damit
einem die entscheidenden Sachverhalte nicht erst während oder nach dem
Felgenwechsel bewusst werden, seien die wesentlichen zu beachtenden
Punkte als erstes dargestellt.
1. Bei einem Hinterrad mit
Kettenschaltung haben die
Speichen auf beiden Seiten der Nabe unterschiedliche Winkel zur
Radachse, siehe etwas übertriebene Skizze. Wenn diese
Geometrie nicht stimmt, merkt
man es spätestens beim Einbau des Rades, weil der Reifen dann nämlich
aussermittig sitzt. Das ist aber nicht weiter schlimm, da es sich
innerhalb weniger Minuten hinterher korrigieren lässt.
2. Die Ösen in der
Felge befinden sich nicht genau in der Mitte, sondern sind abwechselnd
nach einer Aussenseite
hin geringfügig versetzt. Damit ist vorgegeben, von welcher Seite
der Nabe die Speichen kommen müssen. Diesbezüglich gibt es 2
Verwechslungsmöglichkeiten.
In der Bildmitte
erkennt übrigens man die "Naht", an der die Felge zusammengesteckt
ist.
Da die Ösen aber in der Regel keine Neigung haben (man weiss ja z.B. nicht, ob die Felge in ein symmetrisches Vorderrad oder ein asymmetrisches Hinterrad eingebaut werden wird), wirkt sich eine diesbezügliche Verwechslung zumindest nicht auf die Ösen aus, und auf die Steifigkeit des Rades nur geringfügig.
3. Die beiden Speichen direkt
neben dem Ventil sind nahezu parallel,
also kaum überkreuzt. Dadurch liegt das Ventil
weitgehend frei und es ist genug Platz vorhanden für die Luftpumpe.
Hier ergeben sich bei
allen gängigen Speichenanordnungen 4 Verwechslungsmöglichkeiten, wovon
allerdings keine wirklich ungünstig ist.
4. Die Speichen überkreuzen sich
in bestimmter Weise genau 3 mal.
Verfolgt man eine Speiche von der Nabe aus in Richtung Felge, dann
ergeben sich die ersten beiden Überkreuzungen rein aus den
geometrischen Gegebenheiten von selbst; die dritte Überkreuzung dagegen
ist "verflochten", das heisst, die beiden betroffenen Speichen werden
entgegen ihrer natürlichen Geometrie innen-aussen vertauscht. Dadurch
liegen sie satt aneinander an.
In dem Bild ist im oberen rechten Eck eine dritte Überkreuzung zu
sehen: Die Speiche im Vordergrund kommt von der Nabeninnen- und die
Speiche im Hintergrund von der Nabenaussenseite.
Wenn man diesen Punkt
vergisst, dann kann es passieren, dass sich die Speichen mit der Zeit
lösen, hervorgerufen durch den ständigen Lastwechsel mit jeder
Radumdrehung.
5. Der mit Abstand wichtigste
Punkt ist aber:
Die Speichen sind im Rad auf eine ganz bestimmte Weise angeordnet. Dazu
gibt es im Internet zahlreiche Anleitungen und Erklärungen.
Es geht aber auch einfacher, ganz ohne Skizze, wenn man sich
vor Augen hält, dass es pro Seite lediglich
2, insgesamt also 4 unterschiedliche Einbauarten der Speichen gibt. Bei
einem Rad mit 36 Speichen sind also immer 9 Speichen auf die gleiche
Weise, jedoch versetzt, eingebaut. Bei einem Rad mit 32 Speichen sind
es entsprechend 4 Gruppen zu je 8 Speichen.