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 Evidenzbasierte Medizin, Evidence Based Medicine EBM

EBM steht für das kritische Hinterfragen medizinischer Praktiken, das Belegen von Sachverhalten anhand geplanter reproduzierbarer Experimente.

Siehe insbesondere Klinische Forschung.

Diese in den naturwissenschaftlichen Fächern schon sehr lange fest etablierte Praxis hat in der Medizin erst in den letzten Jahrzehnten wesentliche Verbreitung gefunden. 

Der Hauptvorteil ist das daraus resultierende objektiv gesicherte Wissen, wie bei den Naturwissenschaften.

Behauptungen etwaiger medizinischer Koryphäen können hiermit ungeniert überprüft werden:

 

"Evidence based Medicine anstatt Eminence based Medicine".

 

Die allermeisten Kritikpunkte an Evidenzbasierter Medizin beziehen sich nicht auf EBM an sich, sondern auf dessen etwaigen unsachgemässen Einsatz:

Das betrifft z.B. gesellschaftspolitische Faktoren, insbersondere was die Finanzierung klinischer Experimente betrifft, aber auch die Qualität der Experimente und deren Auswertung an sich.  

Ausserdem wird angemahnt, dass statistische Tests rein auf statistische Korrelationen abzielen und keine klinischen Zusammenhänge berücksichtigen. Das ist erstens jedoch ein generelles "Problem" der schliessenden Statistik, zweitens kann man hier mit handfesten langfristigen Gesamterfolgen entgegnen.

Der massvolle, professionelle (und ethische) Einsatz von EBM kann die Medizin nur bereichern.


Klinische Forschung bzw. EBM muss die Interessen zweier widersprüchlicher Interessengruppen vereinbaren:
a) die Interessen der jetzt lebenden Patienten.
b) die Interessen zukünftiger Patienten.
 
Schnelle Fortschritte (gut für b)) gehen naturgemäss mit hohen Risiken für die Versuchspersonen (a)) einher, wohingegen hohe Sicherheit für die Versuchspersonen langsameren Fortschritt bedeutet.
Das Abwägen beider Interessen ist das Aufgabengebiet sogenannter Ethikkommisionen.
Diese bestehen aus Ärzten, die an den forschenden Kliniken arbeiten.

 

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