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Dieses Paradoxon Eisverkäufer Problem dient zur Veranschaulichung, dass das Bestreben jedes Mitgliedes einer Gemeinschaft nach maximalem Erfiolg zu einem Zustand führen kann, der für alle Mitglieder schlechter ist als ohne jegliches Bestreben.
Siehe auch Gefangenendilemma und Braess'sches Paradoxon.
2 Eisverkäufer teilen sich einen Badestrand von 1000 m Breite.
Die optimalen Positionen der Verkaufsstände aus Sicht der Badenden liegen bei 250 m und 750 m, denn so müssen sie nur maximal 250 m gehen, um zu dem nächsten Eisverkäufer zu gelangen.
Diese Situation bedeutet (bei sonst gleichen Bedingungen)
gleichen Profit für beide Verkäufer.
Nun kommt Verkäufer 1 auf die Idee, sich heimlich 100 m näher an Verkäufer 2 zu postieren, in der Hoffnung, dass der es nicht merkt. Das führt zu
höherem Profit für Verkäufer 1, da er in den Bereich von Verkäufer 2 eindringt.
geringerem Profit für Verkäufer 2
Inzwischen hat Verkäufer 2 dies aufgrund seines Geschäftsergebnisses bemerkt und postiert sich ebenfalls 100 m näher in Richtung Verkäufer 1. Das führt zu
gleichem Profit für beide Verkäufer,
So geht es eine Weile, bis beide Verkaufsstände direkt nebeneinander bei ca. 500 m stehen.
Spätestens jetzt kann man davon ausgehen, dass einige der Badenden keine Lust mehr auf ein Eis haben, weil ihnen der Weg zu weit geworden ist. (Diejenigen Badenden, die sich bei 0 m und 1000 m befinden).
Spätestens jetzt liegt folgende Situation vor:
gleicher, aber inzwischen geringerer Profit für beide Verkäufer
Durch das Bestreben der Verkäufer nach Vorteil entsteht eine Situation, die für beide nachteilig ist.
Dieses Beispiel lässt sich übertragen:
Wenn ein Konkurrent eine Werbekampagne startet, dann müssen die anderen nachziehen.
Wenn alle gleich gut sind, hat am Ende abgesehen von Unkosten keiner etwas davon.
Das Verbot von Zigarettenwerbung hat den Herstellern demnach sicherlich nicht ausschliesslich geschadet.
Wenn 2 Kinder sich um ein Spielzeug streiten, sodass die Eltern es wegnehmen, dann hat kein Kind etwas davon.