Hier wird die Hypergeometrische Verteilung näher beleuchtet. Erwartungswert und Varianz werden hergeleitet.

zurück zum Glossar (Hypergeometrische Verteilung)

 

Ohne Frames


Herleitung des Erwartungswertes der Hypergeometrischen Verteilung. 

 

Die Hypergeometrische Verteilung F(x) sowie deren Dichtefunktion f(x) sind definiert zu:

Hypergeometrische Verteilung

N: Grösse der Grundgesamtheit 

d: Anzahl Merkmalsträger in der Grundgesamtheit

n: Grösse der Stichprobe  

x: Anzahl Merkmalsträger in der Stichprobe

Der Erwartungswert E(x) ergibt sich, wenn man alle in Frage kommenden Werte mit ihren zugehörigen Wahrscheinlichkeiten gewichtet aufaddiert.

Hypergeometrische Verteilung Erwartungswert

Nun wendet man folgende Beziehung auf den linken Teil des Zählers und den Nenner an:

(Diese Beziehung kann man mittels explizitem Hinschreiben der im Binomialausdruck enthaltenen Fakultäten sehr leicht überprüfen)

Ausserdem kann man die Summe anstelle von 0 bis n auch von 1 bis n laufen lassen, da für x=0 ja lediglich 0 zum Erwartungswert addiert wird.

Hypergeometrische Verteilung Erwartungswert Anmerkung: In der rechten Klammer des Zählers muss es N-d statt N-1 heissen und n-x statt n-1.

 

Die beiden x ausserhalb der Binomialkoeffizienten kürzen sich heraus.

Umstellen des rechten Teils des Zählers führt zu: 

 Hypergeometrische Verteilung Erwartungswert

Als letzten Schritt ersetzt man die Laufvariable x durch y+1. y läuft dann von 0 bis n-1:

Hypergeometrische Verteilung Erwartungswert

In der grossen Klammer steht nun wieder eine Hypergeometrische Verteilung F(y). Statt anfänglich x steht nun y, statt d steht d-1, statt N steht N-1, und statt n steht n-1. Somit muss die grosse Klammer = 1 ergeben, also:

 

 

Herleitung der Varianz der Hypergeometrischen Verteilung.  

 

Die Hypergeometrische Verteilung F(x) sowie deren Dichtefunktion f(x) sind definiert zu:

Hypergeometrische Verteilung

N: Grösse der Grundgesamtheit 

d: Anzahl Merkmalsträger in der Grundgesamtheit

n: Grösse der Stichprobe  

x: Anzahl Merkmalsträger in der Stichprobe

 

Die Varianz ergibt sich zu

Hypergeometrische Verteilung Varianz (= das am Erwartungswert nd/N zentrierte zweite Moment. Siehe zentrale Momente)

 

Ausmultiplizieren ergibt:

 

Hypergeometrische Verteilung Varianz

 

Der zweite Term in der Klammer ergibt 2nd/N *Erwartungswert (siehe oben, Herleitung des Erwartungswertes).

Der dritte Term in der Klammer ergibt (nd/N)2*1.

Zusammengefasst ergibt sich:

Hypergeometrische Verteilung Varianz

 

Nun verwendet man wieder die Eigenschaft (siehe oben),

lässt die Summe wieder von 1 bis n anstelle 0 bis n laufen (wie oben),

setzt anstelle d nun (d-1)+1 (wie oben) und

setzt statt n nun (n-1).

 

Man erhält wieder einen längeren Ausdruck, der an einer Stelle den Erwartungswert einer Hypergeometrischen Verteilung, und an einer anderen Stelle die Hypergeometrische Verteilung selbst enthält.

Ersteren vereinfacht  man zu nd/N, und Letzteren zu 1.

 

Mit weiteren rein algebraischen Umformungsschritten gelangt man zu

Hypergeometrische Verteilung Varianz

 

Mit p= d/N ergibt sich

Hypergeometrische Verteilung Varianz

 

zurück zum Glossar (Hypergeometrische Verteilung)

Datenschutzhinweise