Bitcoin einfach erklärt

Anzeichen einer schlechten Währung 2020: Beispiel Euro

Randnotiz:
Stand 2020 findet wieder einmal eine galoppierende Inflation statt, diesmal in Venezuela. So etwas ist grundsätzlich nur möglich bei Währungen, die nachhaltig manipuliert worden sind.

Der Euro wird (wie jede Regierungswährung) von den Marktteilnehmern nur deshalb verwendet, weil er verordnet wurde. Dass der Euro obendrein nicht vertrauenswürdig ist, kann man an mehreren, teilweise ganz offensichtlichen Punkten erkennen. Im Folgenden sollen nur ein paar davon näher betrachtet werden:

Offen ausgesprochenes Misstrauen

zumindest jedoch Bedenken seitens vieler Bürger gegenüber dem Euro. Dies steht im Zusammenhang mit dem generellen Vertrauensverlust der Banken (die dafür nicht viel können, denn schuld sind die Regierungen)

Das war zu D-Mark Zeiten ganz anders. Die D-Mark wurde von den Bürgern positiv wahrgenommen. Es gab kaum Anlass, schlecht über die D-Mark zu denken. Der Grund ist, dass die D-Mark seinerzeit unabhängig von der Politik gelenkt wurde. Die damalige Zentralbank war also tatsächlich eine unabhängige Institution, ausschliesslich der Stabilität der D-Mark verpflichtet. Der Euro war dagegen schon von Anfang an ein politisch benutztes Vehikel, genau genommen bereits ab dem Zeitpunkt, als die Wechselkurse der damaligen Landeswährungen für immer festgeschrieben und in Euro "umgemünzt" wurden.

Zypern 2013

Einer breiteren Öffentlichkeit wurde bewusst, dass Euros auf Bankkonten unbescholtener Bürger (sic!) weder richtiges Geld, noch unter Kontrolle der Kontoinhaber sind. Kurz gesagt: Euros auf Bankkonten unbescholtener Bürger wurden durch den Staat beschlagnahmt, Punkt.
Die tieferen Ursachen liegen im Eurosystem selbst: Die Regierungen haben sich an ihre vereinbarten Kriterien nicht gehalten (*), und damit zugelassen, dass es überhaupt zu so grossen Verwerfungen kommen konnte.

Abschaffung grosser Geldscheine, Beschränkung von Bargeldzahlungen

Innerhalb von Regierungen kontrollierten Währungen bedeutet Bargeld geprägte Freiheit, auch, weil es hartem Geld am Nähesten kommt ("Nur Bares ist Wahres"): Die Hürden, es dem Bürger wegzunehmen, sind viel höher, und der Vorgang des Wegnehmens ist weit schwieriger, als bei Geld auf Bankkonten. Bei letzterem genügt eine Weisung an die Bank, die dann einen Schalter betätigt, und weg ist das "Geld".
Die Begründung mit "Terrorismusbekämpfung" ist nur vorgeschoben, weil offensichtlich wirkungslos:

Abgesehen davon, dass man als organisierter Verbrecher grosse Scheine sowieso meidet: 1 Million US Dollar in relativ kleinen 20 Dollar Scheinen wiegen ca. 50 kg. Für organisierte Verbrecher ist das absolut kein logistisches Problem. Notfalls macht man den Botengang eben mehrfach. Und das Waschen von grossen Mengen Bargeld geschieht ohnehin in kleineren Mengen, dafür fortlaufend. Alles andere wäre schlicht dumm.
Organisiertes Verbrechen ist international, und kann deshalb Nischen und Möglichkeiten nutzen, die dem unbescholtenen Bürger nicht zugänglich sind.
Die Beschränkung von Bargeld hat demnach nur eine Wirkung: Sie schadet den Bürgern.

Finanzkrisen

... sind keine Nebenwirkung der Wirtschaft, sondern das Resultat von (in der Regel mehreren global wichtigen) Währungen, die über einen längeren Zeitraum hinweg manipuliert worden sind. Der Begriff an sich besagt schon, dass mit dem Finanzsystem grundsätzlich etwas nicht in Ordnung sein kann. Eine Finanzkrise ist nichts anderes als ein Zustand, in dem Menschen und Institutionen den verordneten Währungen nicht mehr trauen.

Nullzinspolitik

Allein der Begriff zeigt offensichtlich, dass es sich um eine politisch manipulierte Währung handelt.
Die Folgen sind schwer abzusehen, mit Sicherheit jedoch auf Dauer flächendeckend negativ: Durch Nullzins werden nämlich Tugenden, die für eine sich fortentwickelnde Kultur essentiell sind, systematisch ausgehebelt. Die Schaffung von Werten setzt voraus, dass (finanzielle) Mittel von einem grossen Teil der Menschen nicht sofort ausgegeben werden, sondern zunächst gespart, um zu einem späteren Zeitpunkt für einen bereits heute geplanten Zweck ausgegeben zu werden. Solange die einen sparen, arbeiten andere mit dem Geld, was sich für die Sparer so darstellt, als liessen sie ihr Geld für sich arbeiten. Dadurch haben alle etwas davon. Aber genau das funktioniert für die meisten Menschen nun nicht mehr. Sie werden systematisch beschränkt in der Möglichkeit, ihre Zukunft verantwortungsvoll zu planen und zu gestalten. Dies schafft unter den Bürgern eines Staates überwiegend Verlierer, und ist eine Umverteilung von arm nach reich sondergleichen.

Inflation

Der Volksmund versteht darunter die Wahrnehmung, dass Geld mit fortlaufender Zeit weniger wert wird. Das ist aber lediglich eine Folge von dem, was Inflation tatsächlich bedeutet, nämlich die Ursache davon: Das in den Markt pumpen von *zuviel* (!) Geld seitens der Regierung. Inflation (lat. inflare; aufblasen) ist also kein schwierig zu erklärendes Phänomen, sondern ein bewusst herbeigeführter Zustand. Etwa 2% Inflation pro Jahr werden als "gesund" empfunden. Das war schon zu D-Mark Zeiten so. Vom Verfasser wird nicht bestritten, dass dies bei Währungen, die von Regierungen kontrolliert werden, ein stabiler Zustand ist. Aber es zeigt eindrücklich den Tatbestand der Manipulation auf.

Inflation einfach erklärt:

Zunächst der übliche Unklarsprech, mit dem das Offensichtliche verschleiert wird:

"Die Zentralbank verschuldet sich bei den Grossbanken, und erhält dafür einen Schuldschein. Die Grossbanken haben dadurch mehr Geld, mit dem sie arbeiten können, z.B. Kredite vergeben".

Nun dasselbe deutlicher:

Die Zentralbank hat ständig den Gelddrucker laufen und schenkt das Geld den Grossbanken. Mal mehr, mal weniger, je nachdem, wer gerade das Sagen hat.
Dabei handelt sich nicht um gedrucktes Geld, sondern um die Erlaubnis, mit mehr Geld als zuvor "hantieren" zu dürfen, z.B. mehr Kredite vergeben zu dürfen.

Noch karer:

Die Banken bekommen die Erlaubnis, Zahlen, die in ihren Datenbanken Geldmengen repräsentieren, nach oben zu verändern. Also da geht jemand her, und ändert in einem bestimmten Programm den bisherigen Wert 100.000.000.000 auf 102.000.000.000.
Diese "Schenkungen" finden jedes Jahr statt und sind im günstigsten Fall so bemessen, dass sich eine Inflation von ca. 2 % einstellt.
Die Profiteure sind also die (Gross)banken, denn für sie ist es zusätzliches Geld, das zum Zeitpunkt der Schenkung denselben Wert hat wie das bereits existierende Geld. Die Kreditnehmer, z.B. Unternehmen, die eine neue Produktionsanlage finanzieren, sind die nächsten in der Kette, die das neue Geld wahrnehmen. Der Endverbraucher, also der Käufer der letztlich geschaffenen Produkte, ist das letzte Glied in der Kette.
Der Endverbraucher erlebt die Auswirkungen des neuen Geldes also mit erheblicher Verzögerung (und daher mit weniger Wert), und ist damit derjenige, der Inflation am meisten "erlebt". Damit ist Inflation de facto eine Endverbrauchersteuer.

Wenn Regierungen es mit der Inflation stark übertreiben, dann kommt es zu Hyperinflation. Dann bricht die Wirtschaft zusammen, weil kein geeignetes Tauschmittel (Geld) mehr existiert. Der Bürger hat dann kein Geld mehr zur Verfügung, welches Händler und Produzenten akzeptieren würden.

Manche Banken horten Bargeld und Gold

Bei Währungen, die von Regierungen kontrolliert werden, ist Bargeld das, was hartem Geld am Nähesten kommt ("Nur Bares ist Wahres"). Alles Andere ist lediglich mit Schuldscheinen vergleichbar, die jederzeit manipuliert werden oder gar verfallen können, und daher den unterstellten Wert nur unsicher repräsentieren - so wird es wahrgenommen.
Seit es nur noch durch Regierungen kontrollierte Währungen gibt, dient Gold als eine "Inflations-Angst-Währung".

Beide Punkte bedeuten, dass selbst die Banken sich genötigt fühlen, sich gegen Unwägbarkeiten des Euros abzusichern, sprich, dem Euro nicht trauen.

(*) Das betrifft nicht nur das Finanzsystem, sondern greift viel tiefer: Das Brechen von Verträgen und das sich Nichthalten an Gesetze ist eine grundlegende, die EU "konstituierende" Eigenschaft.

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Mai 2020

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