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 D'Hont Verfahren bei Wahlen

 

D'Hont ist ein Verfahren, um eine relative Häufigkeitsverteilung möglichst "gerecht" in eine absolute Häufigkeitsverteilung umzuwandeln, wenn die absolute Gesamthäufigkeit vorgegeben ist.

In der Praxis bekannt ist das D'Hont Verfahren wegen der Ermittlung der Sitzverteilung eines Parlaments aufgrund eines Wahlergebnisses. Inzwischen durch das Hare Niemeyer Verfahren abgelöst. 

 

Beispiel 

Kommunalwahl in einer kleinen Gemeinde. 3 Parteien stellen sich zur Wahl. Es sind 10 Sitze zu vergeben.

Partei Stimmen
A 203
B 119
C 34
Gesamt 356

 

Nun teilt man alle Stimmenzahlen durch 1, 2, 3, ...

Partei Stimmen Stimmen geteilt durch
1 2 3 4 5 6 7 8
A 203 203 101,5 67,7 50,8 40,6 33,8 29,0 25,4
B 119 119 59,9 39,7 29,8 23,8 19,8 17,0 14,9
C 34 34 17 11,3 8,5 6,8 5,7 4,9 4,3

 

Schliesslich werden die Sitze in der Reihenfolge der Grösse der resultierenden Zahlen den entsprechenden Parteien zugeteilt.

  grösste Zahl 2-grösste Zahl 3-grösste Zahl 4-grösste Zahl 5-grösste Zahl 6-grösste Zahl 7-grösste Zahl 8-grösste Zahl 9-grösste Zahl 10-grösste Zahl
203 119 101,5 67,7 59,9 50,8 40,6 39,7 34 33,8
Partei A B A A B A A B C A

Partei A bekommt demnach 6 Sitze, B 3, und C einen Sitz.

Man erkennt, dass die zu vergebende Sitzanzahl sich merklich auf die Sitzverteilung auswirken kann. 

Bei wenigen zu vergebenden Sitzen sind die Auswirkungen entsprechend grösser. 

Im Arbeitsblatt "d'Hont" der Exceldatei Paradoxa.xls findet man Gelegenheit, verschiedene Situationen durchzuspielen. 

Auf die Erwähnung diverser Phänomene, die zum Teil als eigenständige Paradoxa geführt werden, sowie auf diverse Ausnahmeregelungen, die bei bestimmten Konstellationen die Wirklichkeit "gerechter" widerspiegeln, sei hier verzichtet.

Siehe auch Hare Niemeyer

 

Statistische Verfahren, die bei Wahlanalysen zum Einsatz kommen, sind beispielsweise: 

 

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