Diagnostische
Sensitivität
Nullhypothese: Patient ist krank.
Diagnostische Sensitivität ist in
der
klinischen Forschung die
Wahrscheinlichkeit, dass ein als krank
Befundener tatsächlich krank ist.
Man geht also von einer unbekannten Wirklichkeit aus.
Aus
Patientensicht ist die Diagnostische Sensitivität eine entscheidende
Grösse, da sie Licht in die unbekannte Sachlage wirft, nämlich die
Frage beantwortet, ob der Patient
tatsächlich krank ist.
Die Diagnostische Sensitivität führt bei sehr niedrigen Prävalenzen
(und nur
dort) selbst mit trennscharfen Tests dazu, dass unter den für krank
Befundenen sehr viele, in Extremfällen sogar die Meisten in
Wirklichkeit gesund sind.
Letzteres ist ein entscheidender Kritikpunkt an Vorsorgeuntersuchungen,
sowie allgemein an flächendeckenden Tests an der gesamten Bevölkerung.
In einer an sich unauffälligen Bevölkerung hat man es immer mit sehr
niedrigen Prävalenzen zu tun, daher wird jeder noch so trennscharfe
Test sehr viele tatsächlich Gesunde für krank befinden.
Hier findet man einen allgemeinen Überblick über die
Risikoarten bei statistischen Hypothesentests,
und
hier befindet sich eine
etwas ausführlichere Darstellung der
Risikoarten im medizinischen Kontext (Diagnostische
Tests).
Siehe
auch
Excel Berechnungsbeispiel
Prävalenz
und Testergebnis.
Siehe auch
Klinische
Forschung.
Siehe
Operationscharakteristik
zum allgemeinen Verständnis für die Trennschärfe von Tests.