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Orthogonale Felder für Design of Experiments und Taguchi

 

In der statistischen Versuchsplanung sind orthogonale Felder die tabellarische Visualisierung der bei den Versuchen einzustellenden Faktorstufen.

 

Eine n x m Matrix, deren Elemente folgende Eigenschaften besitzen:

Spezielle von Taguchi entworfene orthogonale Felder gibt es hier.

 

Mathematisch bedeutet Orthogonalität lineare Unabhängigkeit.

 

Folgend ein nicht ganz triviales Beispiel, da es unterschiedliche Stufenzahlen enthält: 

 

Taguchi L18

Links ist beispielhaft das Taguchi  L18 Feld dargestellt. 

1 Faktor mit 2 Stufen und 7 Faktoren mit 3 Stufen.

 

Dieses Feld würde man also heranziehen, wenn man einen Versuch plante, bei dem ein Merkmal (=Faktor) auf 2, und bis zu 7 Merkmale auf bis zu 3 Stufen gemessen würden.

Man erkennt:

  • Spalten 1 und 2:      Jede Kombination (11,12,13,21,22,23) kommt in genau 3 Zeilen vor. 

  • Spalten 1 und 3:      Jede Kombination (11,12,13,21,22,23,31,32,33) kommt in genau 3 Zeilen vor. 

  • Spalten 2 und 3:      Jede Kombination (11,12,13,21,22,23,31,32,33) kommt in genau 2 Zeilen vor. 

Ähnliches gilt für alle übrigen Spaltenpaare. 

 

In diesem Beispiel funktioniert es nur für Spaltenpaare

Felder, bei denen dies auch für Spalten-tripletts, -quartetts, usw. gilt, sind deutlich umfangreicher. 

Als Grenzfall ergibt sich eine Permutationstabelle, in der jede denkbare Gesamtzeilenkombination genau einmal vorkommt (--> Vollfaktorieller Versuchsplan). 

Der zu dem genannten Beispiel passende vollfaktorielle Versuchsplan hätte 21*37 = 4374 Zeilen. 

Mit dem vollfaktoriellen Versuchsplan liessen sich alle Haupteffekte und Wechselwirkungseffekte sicher analysieren. Mit dem links beschriebenen Beispiel ("nur Spaltenpaare") lassen sich lediglich Haupteffekte analysieren; bereits die Wechselwirkungen erster Ordnung sind mit den Haupteffekten vermischt. 

 

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