DIN A3 Zeichnungsablage selber machen
aus Pappel Sperrholz und Gewindestangen
Der Verfasser erstellt
unter Anderem Sicherheits- und Zuverlässigkeitsanalysen.
Dabei kommen oft Unterlagen zum Einsatz, die praktischerweise (mit einem Canon S4500
Drucker auf
DIN A3 Format ausgedruckt werden. Die hier vorgestellte Ablage besteht
aus 6 Fächern, und ist selbst voll beladen noch klein und leicht genug,
um überallhin transportiert werden zu können.
Beim
Arbeiten an Projekten steht sie direkt neben dem Arbeitsplatz, oder auf
der Arbeitsplatte wie auf den Bildern. Wenn sie nicht benötigt wird,
beispielsweise bei reinen MTBF
Berechnungen, steht sie, ggfs. mit Projektunterlagen beladen, auf
dem
Dachboden.

Die
Zeichnungsablage hat die Grundmasse 50 cm x 30 cm, und ist 50 cm hoch.
Sie besteht aus sechs 5 mm dicken Sperrholzplatten aus Pappel, vier M6
Gewindestangen mit 48 Schrauben und Unterlegscheiben, 8 auf M6 Muttern
passenden Plastikkappen, und hinten aus sechs 1 mm dicken Aluminium
Rechteckprofilen, die jeweils mit 2 M3 Kegelkopfschrauben und Muttern
befestigt sind.
Die Pappelsperrholzplatten sind aus demselben Material wie die Arbeitsplatte, auf
der die Ablage steht, nur dünner.
Die M3 Schrauben sind vollständig im Holz versenkt, und an sich schon
so klein, dass sie nicht auftragen. Die Profile dienen dazu, dass die
Zeichnungen nicht nach hinten rutschen können. 1 mm Dicke passt optisch
zum Rest, und reicht funktional völlig aus. Entgratet und geschliffen
ist es keineswegs scharf. Vorne ist aus allen Böden ein Halbkreis
herausgeschnitten, damit man die Zeichnungen sicher greifen kann.
Die
Materialkosten sind sehr gering, und 4 mm Dicke statt 5 mm hätte es
auch getan.
Die
Sperrholzplatten bekommt man über ebay bei einem Fachbetrieb, der sie
nach Mass herstellt; das stellt vor allem sicher, dass alle die genau
gleichen Abmessungen haben ... fast.
Bei diesem Projekt gab es
zwei Punkte, wo man ein bischen
nachdenken musste:

- Die
Bohrlächer in den Platten sollten alle dieselbe Position haben. Alle
Lochpositionen einzeln abmessen und anzeichnen
wird mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass die Lochpositionen
so ungenau werden, dass der Zusammenbau mittels Gewindestangen
schwierig wird. Der Grund liegt darin, dass die 6 Platten eben nur fast
genau dieselben Abmessungen haben. Besser ist es, man legt alle Platten
sauber übereinander (dabei wird gleichzeitig festgelegt, wie man die
masslichen Ungenauigkeiten verteilt haben will), fixiert sie mit
Schraubzwingen, und bohrt mit einer Standbohrmaschine alle Platten auf
einmal. Eine haushaltsübliche Bohrmaschine in einem preiswerten
Heimwerker-Bohrständer reicht völlig, weil diese Methode keine
Anforderungen an Genauigkeit stellt. Überhaupt
liefert solches "in-situ" Bearbeiten (also das Bearbiten im quasi
eingebauten Zustand) unter Heimwerkerbedingungen fast immer genauere
und schnellere Ergebnisse als das Bearbeiten auf Grundlage von
Messungen.
- Das Herausschneiden von Halbkreisen. genaugenommen sind es keine
Halbkreise, sondern etwas weniger. Dazu benötigt man wieder eine
haushaltsübliche Bohrmaschine in einem preiswerten
Heimwerker-Bohrständer, sowie eine Lochsäge. Auch für Letztere reicht
Heimwerkerqualität völlig aus. Den Zentrierbohrer der Lochsäge setzt
man ausserhalb des Regalbodens an (deshalb ergibt sich nur fast ein
Halbkreis), auf einer Holzunterlage, auf der auch der Regalboden fest
fixiert ist. Das Ergebnis war in diesem Fall ungenau, und über die
Regalböden gesehen nicht einheitlich. Beides spielt hier aber keine
Rolle.Bei diesem Arbeitsgang sind zwei Punkte besonders wichtig, gerade
wegen der (unzureichenden) Heimwerkerbedingungen:
- Den Bohrständer muss man ebenfalls fest fixieren (oder stark
beschweren). Bohren darf man nur sehr
langsam, also mit wenig Druck.
- Die oberen, also später sichtbaren Seiten der Regalböden müssen
oben sein ... weil das Holz unten leider etwas ausfranzen wird.