Crossover Design Placebo - Verum, Verum -
Placebo
Crossover Design ist in der klinischen Forschung die Bezeichnung für ein Versuchsdesign, bei dem die Teilnehmer in zeitlicher Reihenfolge sowohl an der Placebo- als auch der Verumsgruppe teilnehmen.
Dieses Design ist bei sehr grossen individuellen Streuungen (grosse Streuung innerhalb der Gruppen, siehe Varianzkomponentenzerlegung) sinnvoll, weil damit die Stichproben kleiner ausfallen können.
Getestet wird schliesslich mit einem Paarvergleichstest, da es sich ja um gepaarte Stichproben handelt.
Bei Crossover Designs ist folgendes zu beachten:
Man halbiert die Stichprobe und testet die eine Hälfte zuerst mit dem Placebo, danach mit dem Verum.
Die andere Hälfte bekommt zuerst das Verum und dann das Placebo.
Der Sinn dieses Vorgehens liegt darin, Wirkungen auszuschliessen, die durch die blosse Reihenfolge Verum-Placebo bzw. umgekehrt entstehen.
Die Wirkung des Verums muss zu Beginn der Placebotestphase auf Null abgesunken sein.
Dieser Punkt ist schwierig nachzuprüfen und oft Schwachstelle.
Der bisher geschilderte Versuchsablauf kann wie folgt dargestellt werden:
A->B
B->A, wobei A und B Placebo oder Verum darstellen.
Die Erweiterung auf 3 Behandlungsweisen (Placebo + 2 unterschiedliche Vera) könnte so aussehen:
A->B->C
B->C->A
C->A->B
Dies lässt sich sinngemäss auf mehr als 3 Behandlungsweisen erweitern, wobei die Reihenfolgen nicht mehr so trivial sind. Siehe hierzu auch Lateinisches Quadrat.
Siehe auch offene Studie.