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Sanierung und Trockenlegen eines Erdkellers Sandstein Gewölbekeller

 

Vorüberlegungen zur Trockenlegung

 

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Ursprünglicher Zustand

Schlussfolgerungen

Vorüberlegungen zur Trockenlegung

Fugen freilegen und verfugen

Erde ausheben

Überlegungen zur Armierung

Vorbereiten zum Betonieren

Betonieren

Behandlung der Wände

Aushärten von Beton

2 Jahre später

Feuchteregelung

 

Es ist bis heute nicht eindeutig geklärt ob die Feuchte an den Wänden nur von innen, also durch Kondensation aus der Raumluft gekommen ist, oder ob zusätzlich Wasser aus dem umgebenden Erdreich durch das Mauerwerk eingedrungen ist. Für letzteres scheint die Tatsache zu sprechen, dass die Wände immer nur an ganz bestimmten Stellen besonders nass gewesen sind. 




Mit Infrarotthermometern bekommt man einen schnellen Überblick über die genaue Temperaturverteilung einer Oberfläche.  

Abtasten der Wände mit einem solchen Thermometer ergab einen leichten Zusammenhang zwischen Wandtemperatur und anscheinendem Durchfeuchtungsgrad, doch was war hier Ursache und was Wirkung? Waren die Stellen kälter weil Wasser von aussen eingedrungen ist und an der Oberfläche verdunstete, oder waren die Stellen aus anderen Gründen kälter (wir reden hier von einer Temperaturspanne von 1-2 °C) und die feuchte Raumluft ist deswegen an diesen Stellen bevorzugt kondensiert?


Um sicher zu gehen, wurde bei allen folgenden Überlegungen und Massnahmen davon ausgegangen, Wasser dringe von aussen durch das Mauerwerk in den Keller ein.

Internetrecherche über Erfahrungen zum Thema "Erdkeller sanieren" brachte überhaupt nichts Hilfreiches; im Gegenteil, jeder, der hier mitreden zu können glaubt, hebt den Zeigefinger und hüllt sich in Warnungen.

Hier mussten also grundsätzlich eigene Überlegungen angestellt werden. 

 

Ein wichtiger Schritt war die Erkenntnis, dass Abdichtung von Innen auf chemischer Basis -entgegen häufiger gegenteiliger Behauptungen- grundsätzlich funktioniert. Zum Einen sind schon länger sogenannte Mauerwerkssperren auf dem Markt, das sind Systeme zum Abdichten von Mauerwerk gegen eindringendes Wasser, zum Anderen gehört die Abdichtung von z.B. im Wasser stehenden Brückenpfeilern von innen zum Stand der Technik.

Die grundlegende Funktionsweise kann man so beschreiben: Es werden in mehreren Arbeitsgängen mehrere Schichten silikathaltiger Flüssigkeit auf das Mauerwerk aufgetragen. Die Silikate dringen in das Mauerwerk ein und "verstopfen" etwaige wasserführende Kapillaren indem sie in nadelförmige Gebilde auskristallisieren.

Nadelartige Auskristallisierungen kann man auf der Oberfläche sogar mit blossem Auge sehen, da nicht die ganze Flüssigkeit eindringt.

Das Besondere daran ist, dass das Mauerwerk dadurch zwar wasserdicht ist, aber dennoch diffusionsoffen bleibt, d.h., die Mauer kann danach weiterhin als Feuchtigkeitspuffer dienen und so das Raumklima verbessern.

 

Eine Anfrage an die Firma deepdry welche das gleichnamige Produkt deepdry auch an private Bauherren vermarktet, ergab folgende Handlungsanweisung (sinngemäss):

 

Sämtlicher loser Mörtel muss aus den Fugen bis zu einer Tiefe von wenigen cm vollständig entfernt werden.

Danach muss mit Mörtel neu verfugt werden. Abschliessend muss die Mauer mehrfach mit deepdry eingesprüht werden (die genaue Verfahrensweise ist etwas detaillierter und in der Bedienungsanleitung genau beschrieben). Nach einigen Wochen und eventuellen stellenweisen Nachbehandlungen ist die Mauer dicht.

 

Die Schilderung der baulichen Lage (incl. Vorlegen von Gesteinsproben und Fotos) in der Fachabteilung eines grossen Baustoffmarktes ergab sinngemäss:

 

Bautechnisch spielt es kaum eine Rolle, welche Art Mörtel man hier zum Verfugen nimmt.

Die Wahl der Mörtelart wird bestimmt durch die Ästhetik und die praktische Verarbeitbarkeit.

 

Nach diesen beiden Antworten konnte wirklich nichts mehr schief gehen.


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September 2013