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Sanierung und Trockenlegung eines Erdkellers Sandstein Gewölbekeller

 

Zustand und Erfahrungen nach 2 Jahren

 

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Ursprünglicher Zustand

Schlussfolgerungen

Vorüberlegungen zur Trockenlegung

Fugen freilegen und verfugen

Erde ausheben

Überlegungen zur Armierung

Vorbereiten zum Betonieren

Betonieren

Behandlung der Wände

Betrachtungen zum Aushärten

2 Jahre später

Feuchteregelung

  Rückblick:
Im ersten Halbjahr 2013 wurden die Sandsteine neu verfugt, und im August 2013 wurde der Kellerboden betoniert. Gleich darauf wurden grössere Teile der Wände mit deep dry behandelt.

Der Zustand ist März 2015 derselbe wie seit Oktober 2013. Es tritt kein Wasser mehr aus der Wand heraus.
Allerdings ist sie manchmal feucht, was jedoch eine ganz andere Ursache hat.
Der Feuchtezustand der Wand ist über's Jahr gesehen vollständig erklärbar durch folgende beiden Sachverhalte:




1. die Temperatur der Kellerwand:
Erdkeller wurden früher als Lagerräume erbaut, und das bedeutet auch, dass sie kalt sein mussten, und zwar kälter als normale Keller, wie man sie heute gewohnt ist (sofern man überhaupt noch einen Keller baut).

2. den aussen herrschenden Taupunkt.

 

Beispiel:
Typische Daten für eine sommerliche Wärmeperiode in der Gegend von Stuttgart sind 28°C bei 50% Luftfeuchte, oder 33°C bei 38%
Luftfeuchte.
Beides entspricht ungefähr 13,5 Gramm Wasser pro Kubikmeter Luft und wird von vielen Menschen bereits als "drückend" empfunden, ohne dass sie sich sehr bewegen.
Der sogenannte Taupunkt liegt dann bei 16,5°C, das bedeutet, würde diese Luft auf 16,5°C oder darunter abgekühlt, dann würde sich Luftfeuchte abscheiden, was dann als Bodennebel erkennbar wäre.
Es bedeutet auch, dass Gegenstände, deren Temperatur kleiner als 16,5°C ist, auf ihrer Oberfläche feucht würden.

Angenommen, im Haus drinnen herrschen 21 °C, dann besteht dort eine relative Feuchte von bereits 73%, was natürlich ebenfalls
13,5 Gramm Wasser pro Kubikmeter Luft entspricht.
Unter diesen Bedingungen hat es im Vor-Kellerbereich 18°C;
bei 13,5 Gramm Wasser pro Kubikmeter Luft resultiert daraus eine relative Feuchte von 88%.

Die Temperatur der Kellerwand liegt zu dieser Zeit im Bereich 14 bis 16°C, also unterhalb des Taupunktes der Luft.
Das bedeutet, dass die Wand gar nicht anders kann, als feucht zu werden, allein durch die Tatsache, dass es draussen (und demnach auch drinnen) schwül ist.
Die Kellerwand wirkt zwar zunächst als Puffer, allerdings für kaum mehr als eine Woche.

Abgesehen von Sommerschwüle ist der Gewölbekeller fast ganzjährig ohne weitere Massnahmen als normaler Kellerraum nutzbar.
Im Sommer 2014 lief in den schwülen Phasen ein Trockner, der insgesamt ~ 50 KWh verbraucht hat.

 

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März 2015