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Sanierung und Trockenlegung eines Erdkellers Sandstein Gewölbekeller

 

Abbinden von Beton

 

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Ursprünglicher Zustand

Schlussfolgerungen

Vorüberlegungen zur Trockenlegung

Fugen freilegen und verfugen

Erde ausheben

Überlegungen zur Armierung

Vorbereiten zum Betonieren

Betonieren

Behandlung der Wände

Betrachtungen zum Aushärten

2 Jahre später

Feuchteregelung

   

Das Bild zeigt den Verlauf der Druckfestigkeit eines typischen Betons während der Aushärtung (Abbinden).

Das Schaubild wurde Daten aus einem Fachartikel nachempfunden und spiegelt eine Betonsorte wieder, die eher langsam aushärtet.

 

Es sind unterschiedliche Redensarten verbreitet, die eine Aussage machen über Aushärtungsdauer und Festigkeit. Richtig ist diese Aussage: "Beton muss nach 28 Tagen seine Normfestigkeit erreicht haben" (also "muss" und "Norm..").


Beton Druckfestigkeit Aushärten

 

Damit hat es folgendes auf sich:

Der Aushärtungsvorgang von Beton ist nie abgeschlossen, auch nach 100 Jahren nicht. Dahinter steht ein grundsätzlicher naturwissenschaftlicher Sachverhalt, dessen Erklärung hier zu weit führt (Stichworte: Asymptote, Exponentialverteilung).

Woher die 28 Tage kommen ist wohl nicht eindeutig geklärt. Es wird aber verständlich, wenn man geschichtlich zurückblickt in die Zeit, als es noch keine Messverfahren gab, wie wir sie heute kennen. Möglicherweise hatte der Wochenrhythmus auf Baustellen eine besondere Bedeutung, und 28 Tage wären dann erstens genau 4 Wochen, und zweitens eine gefühlte sinnvolle Zeitdauer, in der Beton nach intuitivem Ermessen oder nach gemachten Erfahrungen als hinreichend ausgehärtet angesehen worden ist.

 

Heute ist es so, dass nach 28 Tagen eine bestimmte zugesicherte Druckfestigkeit erreicht sein muss. Dies ist eine Forderung an die Zusammensetzung des Betons. Der Bauherr braucht sich darum nicht zu kümmern, das Betonwerk muss mit seinen Betonmischungen diese Vorgabe einhalten. Deshalb (und auch aus anderen Gründen) werden Betonsorten in so genannte Überwachungsklassen eingeteilt, nach denen verschiedene Qualitätsmerkmale von Betonen nach festgelegten Kriterien regelmässig getestet werden.

 

Wenn Beton also nach 28 Tagen 100% seiner Normdruckfestigkeit erreicht haben muss und andererseits der Aushärtungsvorgang nie abgeschlossen ist, dann bedeutet dies, dass die Druckfestigkeit auch nach den 28 Tagen weiterhin zunimmt. Das Bild oben zeigt dies auch.

 

Das Bild gibt aber auch Antwort auf die Frage, wie lange man nach dem Betonieren warten muss, um ihn wie stark belasten zu können:

- Nach bereits einer Woche ist er zu 80 bis 90% belastbar (Das Bild zeigt eine eher langsam aushärtende Betonsorte), und

- nach schon 3 Tagen, also kurz, nachdem er begehbar ist, könnte man ihn bereits zu mehr als der Hälfte belasten. 

Wenn man das Bild per Auge extrapoliert, dann wird man nach sehr langer Zeit bei 120 bis 130% der Normdruckfestigkeit angekommen sein.


Unter % Belastbarkeit wird % des Normdrucks, also % der Normkraft pro Fläche verstanden.

Wenn also eine Betondecke für eine Belastung von 10 Kilonewton / Quadratmeter ausgelegt ist (entspricht einer Tonne / Quadratmeter), dann wären 8 Kilonewton 80% seiner Belastbarkeit.

 

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September 2013