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Linux Pinguin

Umstieg auf Linux und Open Source,


Linux  vs. Windows


Einführung, Begriffsdefinitionen
Zusammenfassung
Arbeitsumfeld
Der Umstieg
Desktopumgebungen
Erste Eindrücke
Kritische Gegenüberstellung
Ausblick
Erfahrungen und Empfehlung
Januar 2015:
Nach 8 Monaten hat sich der Reiz des Neuen gelegt und es ist Routine eingekehrt.


März 2019:
Es hat sich nichts geändert. Alles auf diesen Seiten Gesagte gilt immer noch nahezu uneingeschränkt. Auch bei Linux kann es passieren, dass beim Übergang auf ein neueres Betriebssystem manche ältere Hardware nicht mehr funktioniert. Das kommt aber wesentlich seltener vor als bei Windows.
Windows hat so gut wie keine eigentlichen Vorteile, und profitiert allein von seiner Verbreitung.

Der Verfasser arbeitet täglich mit Linux und -notgedrungen- mit Windows. Der Grund für Windows ist der von Anfang an vermutete:

Es gibt für Linux nicht immer gleichwertige Software.

Besonders deutlich ist das bei den Officepaketen zu spüren. Microsoft Office ist gegenüber Open Office / Libre Office haushoch überlegen. Zwar scheinen die freien Officepakete auf den ersten Blick besser durchdacht, allerdings knirscht und klemmt es an vielen Stellen, und es wimmelt nur so von Programmfehlern. Die meisten Grundfunktionen sind in Ordnung, aber anspruchsvolles geschäftliches Arbeiten ist damit kaum möglich. 

Die Erfahrungen des Verfassers bestätigen, dass die mit der Benutzung von Windows einhergehenden Vorteile gegenüber Linux ausschliesslich seiner stärkeren Verbreitung zu verdanken sind. Man muss kein Softwareentwickler sein, um zu merken, dass Linux von Grund auf ausgereifter ist.

Das Folgende ist aus Sicht eines Benutzers geschrieben, der mit seinem Rechner hauptsächlich produktiv arbeiten, und sich nicht mit technischen Details herumschlagen möchte. Für "Bastler" ist Linux ohnehin die bessere Wahl.

Das mit Abstand Auffälligste, und als bei Windows überaus störend Wahrgenommene ist dies:

Linux ist schnell, Windows ist langsam

Dabei spielen weder die Windowsversion noch der Zustand des Rechners eine Rolle. Windows ist unter vergleichbaren Bedingungen in allen Betriebszuständen spürbar langsamer, und das liegt nicht etwa an den obligatorischen Antiviren-Programmen, denn die Unterschiede sind dafür viel zu gross. 
Ganz besonders gross ist der Unterschied bei Updates und Installationen, allgemein bei Änderungen am Betriebssystem, oder in der Zeit die vergeht, bis das Betriebssystem nach einem Zwischenfall (Programm abgestürzt, aufgehängt, keine Rückmeldung,...) wieder in einen normalen Betriebszustand zurückgekehrt ist. 
Während Windows beim Runter- und Hochfahren sehr viel Zeit braucht, um Updates zu "verdauen", merkt man bei Linux fast nichts davon, selbst dann nicht, wenn man hunderte (!) Updates installiert hat.

Wenn man Linux gewohnt ist und man ausnahmsweise auf Windows zurückgreifen muss, dann fällt einem die Langsamkeit als ständiger Begleiter sogar im normalen Arbeitsbetrieb auf.
Wenn man nur Windows kennt, dann merkt man das wohl nicht, doch wenn man Linux gewohnt ist, dann fragt man sich, wie man sich überhaupt an Windows gewöhnen konnte.


Der zweite auffallend Punkt ist:

Linux ist stabiler als Windows

Der Unterschied ist jedoch nicht so deutlich wie bei der Geschwindigkeit.
Ein Punkt, den man gerne mitnimmt ist:

Linux benötigt keine Antivirensoftware

"Benötigt" ist etwas untertrieben, denn es ist schwierig, derartige Software für Linux aufzutreiben. In den Linux Software-Zentren wird derartiges überhaupt nicht angeboten.
Dies liegt hauptsächlich an der noch relativ geringen Verbreitung von Linux, aber auch an der besseren Sicherheitsphilosophie.
In der Tat hat es in den 8 Monaten keinen einzigen Zwischenfall gegeben, wohingegen eine Stunde mit Windows ohne Vorkehrungen in der Vergangenheit schon mehrfach zu unerwünschten Ereignissen geführt hat (z.B. beim Einrichten eines neu installierten Windows-Rechners).

Weiter:

Windows scheint komfortabler zu sein als Linux.

Es ist in der Tat so, dass der Benutzer unter Windows mehr verändern / machen kann als unter Linux.

Beispiel 1:
Windows hat wesentlich bessere Suchfunktionen. Die Tatsache, dass dies dem Verfasser, der mit tausenden von Dateien umgeht, erst nach ca. 3 Monaten das erste Mal aufgefallen ist, wirft aber auch die Frage auf, ob man das wirklich braucht und Windows einen hier nicht zur Schlampigkeit erzieht.

Beispiel 2:

Unter Linux kann man nicht so leicht USB Sticks umbenennen. Genaugenommen ist dies dem Verfasser noch nie gelungen.
Der eigentliche Grund dafür ist wieder die bessere Sicherheitsphilosophie von Linux (das führt hier zu weit).
Dafür ist der generelle Umgang mit USB Sticks, oder allgemein mit externen Speichern, bei Linux grundsätzlich komfortabler.

Beispiel 3:
Das Aussehen von Windows lässt sich sehr individuell gestalten. Bei Linux muss man dagegen "Themes" o.Ä. herunterladen, die man in vergleichsweise engen Grenzen ändern kann.
Aber auch das ist der besseren Sicherheitsphilosophie von Linux geschuldet.

Diese Liste liesse sich noch verlängern, doch der Verfasser hat noch nichts gefunden, das für das produktive Arbeiten wirklich fehlte.

Weiter:

Die Supportdauern sind für Windowsversionen zwar erheblich länger als bei Linuxdistributionen, doch der Schein trügt sehr.

Lange Supportzeiten sind aus Anwendersicht grundsätzlich positiv, da hiermit eine entsprechend lange Betriebssicherheit verbunden ist.
Für Windows liegen diese Zeitdauern im Bereich von 10 Jahren, während es bei Linux maximal 5 Jahre sind, und das auch nur für sehr wenige Distributionen.
Dieser Vergleich hinkt jedoch stark:  
Der Wechsel auf ein neues Windows Betriebssystem hat mit Sicherheit zur Folge, dass an sich funktionierende Hard- und Software weggeworfen werden muss.
Meistens benötigt man sogar einen neuen Rechner. Hinzu kommt, dass aus Sicht Vieler, die im Grunde nur produktiv arbeiten wollen, das neue Windows hauptsächlich anders, noch mehr überladen, aber nicht besser ist. Oft werden Benutzer durch die Wegnahme von sinnvoller Funktionalität regelrecht vor den Kopf gestossen.

All diese Eigenarten bestehen bei den länger supporteten Linuxdistributionen grundsätzlich nicht:  Der Wechsel auf  die Nachfolger-Distribution ist völlig unspektakulär, und nahezu frei von Nebenwirkungen. Man arbeitet danach einfach wie gewohnt weiter, und man benötigt keine neue Hard- oder Software, oder gar einen neuen Rechner.
Nachtrag 2019: Es kann in seltenen Fällen auch bei Linux passieren, dass manche Hardware danach nicht mehr funktioniert.


Ein weiterer allgemeiner Punkt:

Software für Windows ist eher überladen und verspielt, Software für Linux eher schlank und praktisch.

Man merkt, dass Linuxsoftware von Leuten entwickelt wird, die selbst damit arbeiten wollen.
Allerdings passiert es manchmal, dass offiziell unterstützte Software (also in den Software Zentren angebotene Software) irgendwann einfach nicht mehr läuft.
In diesen Fällen weicht man dann einfach auf eine alternative Software aus.

Wer nicht auf spezielle Software angewiesen ist, und sich in Office mit den einfachen Grundfunktionen begnügt, und nur ein wenig Offenheit für Neues mitbringt, der möge einmal eine Linuxdistribution ausprobieren. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dies den Abschied von Windows zur Folge hat.
Besonders empfehlenswert sind aus Sicht des Verfassers die Ubuntu-basierten Distributionen: Diese sind für Umsteiger besonders geeignet, da die Installation narrensicher ist und der Umgang mit dem Betriebssystem für Windows-gewohnte keine grundsätzlichen Fragen aufwirft. Näheres über die verschiedenen Distributionen erfährt man auf Distrowatch.

Während Ubuntu selbst etwas gewöhnungsbedürftig ist, erinnern die folgenden Ubuntu-basierten Distributionen durchaus an Windows XP (sie sind allerdings deutlich schneller):

- Xubuntu
- Lubuntu
- Zorin Lite
- LXLE

Zu guter Letzt:

Linux ist kostenlos

Das sollte jedoch nicht das ausschlaggebende Argument sein.

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Letzte Änderung 02.04.2015



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